Eines der "Wunder von ESTARTU", angesiedelt in der Galaxis Muun; das einzige "Wunder", das von der Superintelligenz selbst stammt, alle anderen wurden von den Ewigen Kriegern geschaffen. Bei den Verlorenen Geschenken der Hesperiden handelt es sich um Geräte von unterschiedlichster Art, Form und Größe. Es gibt winzige Kleinodien von der Größe einer Streichholzschachtel und gigantische Gebilde, so groß wie ein ganzes Stadtviertel.
Die Geschenke materialisieren an den verschiedensten Orten und werden von dort lebenden Intelligenzwesen wie unter Zwang an sich genommen. Sie sind unzerstörbar und gehören niemals einer Einzelperson oder einem bestimmten Volk, einer bestimmten Gruppe. Ihr grundsätzlicher Zweck (wie bei allen Wundern ESTARTUS) ist die Störung des Psionischen Netzes. Die Geschenke sind in erster Linie Dienstleistungsgeräte. Sie schaffen Dinge, die der, dem sie sich vorübergehend ausgeliehen haben, sich wünscht. Sie arbeiten mit psionischer Energie, die sie während des Fluges durch das Psionische Netz in sich aufnehmen und speichern.
Ihre Leistungen sind vielfältig, von der Erzeugung räumlich begrenzter psi-energetischer Felder mit Teleport-System und dazugehörendem Gürtel, über wundervolle Musikberieselung oder Verschaffung schöner Träume, deren Inhalt der Entleiher selbst bestimmen kann, bis hin zur Produktion von Gegenständen, die wiederum selbst Geschenke der Hesperiden sein könnten. Der Vielfalt der Dienstleistungen sind keine Grenzen gesetzt. Mit diesen positiven Aktivitäten der Verlorenen Geschenke einher gehen allerdings ihre negativen Auswirkungen auf den Benutzer. Ihre psionische Strahlung wirkt auf den Entleiher ein. Im Jahr 446NGZ, als die Verlorenen Geschenke der Hesperiden vom Ewigen Krieger Pelyfor in die Eastside der Milchstraße gebracht werden, sind die Angehörigen der Blues-Völkerfamilie die Betroffenen.
Die psionische Strahlung der Geschenke beraubt die Blues der durch die Aktivierung des Chronofossils Gatas erlangten Fähigkeiten, Gefühle zu empfinden und künstlerische Begabung zu entwickeln. Die Blues werden wieder gefühlskalt, berechnend und eigennützig. Sie entwickeln sich um Jahrtausende zurück und trachten danach, einen neuen galaktischen Krieg zu provozieren, was genau dem entspricht, was sich der Sotho Stygian durch die Verlorenen Geschenke der Hesperiden erhoffte. Sein Stygisches Netz, entlang dessen Strängen sich die Geschenke bewegen, wird von diesen nicht beschädigt wie das Psionische; es ist so angelegt worden, daß die Hesperidengeschenke darauf keinen Einfluß haben. Die Geschenke kommunizieren mit den Personen, von denen sie geliehen worden sind, auf telepathischem Weg.
Der Entleiher braucht dazu nicht selbst Telepath zu sein. Er empfindet die Mentalstimme "seines" Geschenks als angenehm und freundlich. Wird versucht, ein Hesperidengeschenk zu zerstören oder zu untersuchen, entfliehen sie entweder in den Hyperraum oder explodieren. Sie sind das Produkt einer Technologie, die der galaktischen des 5.Jahrhunderts NGZ weit überlegen ist. Auch Stygian und seine Spezialisten sind nicht in der Lage, ein Geschenk der Hesperiden zu vernichten oder auseinanderzunehmen. Die Zahl der Hesperidengeschenke, die im Jahr 446 NGZ in die Milchstraße geschleust wurden, beträgt rund eine Million. Sie wurden im Lauf von Jahrtausenden vom Ewigen Krieger Pelyfor von Muun mit Unterstützung der Pterus in einem geheimen Vorrat für Sonderzwecke angelegt.
Die für diesen Vorrat von der Gesamtmenge der Verlorenen Geschenke abgezweigten Geräte gelten in der Mächtigkeitsballung ESTARTU als verschollen. Das Horten der sonst niemand als Eigentum zugehörigen Geschenke gelang dem Krieger nur mit Unterstützung der Pterus. Im Jahr 446 NGZ, in der Milchstraße, bewegen sie sich entlang der Stränge des Stygischen Netzes und werden von den fünf in der Galaxis anwesenden Nakken im Auftrag des Sotho gesteuert. Offenbar mit Enerpsie-Triebwerken ausgestattet, werden sie von den Nakken so dirigiert, daß sie auf den wichtigsten Welten der Blues landen und dort mit ihrem unheilbringenden Werk beginnen.
Die Verlorenen Geschenke der Hesperiden von Muun wurden einst von ESTARTU geschaffen und den Pterus als den Bewahrern ihres Erbes anvertraut, damit sie nie in falsche Hände gelangen sollten. Das gesamte Wissensgut ESTARTUS war in den Schatz integriert, den sie den Pterus als ihrem ersten Hilfsvolk schenkte. Die Pterus sollten die Geschenke bei sich bewahren oder aber unter den Völkern ihrer Galaxis aufteilen, damit sich alle Intelligenzen von Muun der Wesenheit bewußt würden, zu deren Mächtigkeitsballung sie gehörten. Vor vielen Jahrtausenden entschlossen sich die Pterus dann, die Teile des Schatzes in einem vorgeschriebenen Zyklus von Welt zu Welt gehen zu lassen, damit jedes Volk einmal in den Genuß ihrer Dienste kam.
Nicht alle Völker begnügten sich jedoch damit und versuchten, so viele Geschenke wie möglich an sich zu reißen und zu horten. Auf diese Weise verschwand ein großer Teil des Schatzes; sie gingen verloren und sind auch heute noch verschollen, wodurch der Name "Verlorene Geschenke" entstand, und mit ihm die Legende. In der Galaxis Muun existieren zahllose echte oder gefälschte "Schatzkarten", die angeblich zeigen, wo Teile des uralten Schatzes zu finden sein sollen. Im November 446 NGZ wird die Gefahr durch die Verlorenen Geschenke von den Nakken eliminiert.
Die Geschenke selbst werden kurz darauf durch DORIFER aus dem Psionischen Netz abgestoßen und materialisieren als Träger des technischen Vermächtnisses von ESTARTU im Normalraum.
